Alfons Meindl

Am 13. September 2006, einen Tag nach seinem 77. Geburtstag, verstarb Alfons Meindl, der aktive Seniorchef des gleichnamigen Traditionsschusters aus Kirchanschöring, durch dessen ständiges Bestreben nach Innovationen und höchster Qualität das Unternehmen zum Hersteller von Berg- und Trekkingschuhe mit Weltruf gelang.

1948 trat Alfons Meindl in das Unternehmen seines Vaters Lukas Meindl sen. ein. Damals stand er mit sehr gutem Abitur vor der Entscheidung, ob er nicht doch lieber ein Studium für Mathematik und Physik beginnen sollte. Nachdem sein Vater ihm nahe legte zuerst im elterlichen Betrieb zu arbeiten, verzichtete er darauf zu studieren. Unter seiner Führung und der seines Bruders Hannes Meindl begann der Aufstieg des Familienunternehmens Meindl nach dem 2. Weltkrieg. Er erzählte oft und gerne wie man gleich nach dem Krieg aus den Lederummantelungen der Flugzeugtanks die ersten Schuhe produzierte. Nach und nach wurde aus der kleinen Schusterwerkstatt ein internationales Unternehmen, einerseits zur Schuhherstellung und andererseits zur Produktion von Lederbekleidung und traditionellen Lederhosen.

Während der jüngere Bruder Hannes Meindl den Modebereich (Bekleidungsbereich) übernahm, spezialisierte sich Alfons Meindl früh auf Ski-, Kletter- und Bergschuhe. Als leidenschaftlicher Bergsteiger und Jäger wusste Alfons Meindl immer genau, welche Anforderungen die Schuhe erfüllen müssen. Inzwischen wurden aus den beiden Unternehmenssparten zwei rechtlich getrennte Gesellschaften, die beide noch ihren Firmensitz in Kirchanschöring unterhalten.

1995 wurde Alfons Meindl für seine Verdienste um die Region das Bundesverdienstkreuz verliehen. Alfons Meindl engagierte sich jahrelang in der Politik. Der allseits geschätzte und beliebte Unternehmer hatte stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen. Viele Projekte, vor allem in der Region, hat er initiiert und viele andere immer wieder unterstützt. Heute finden Sie durch seine Initiative Schuhe sowohl an den Füßen der Bergwacht am Kilimanscharo, als auch in den Caritas Kinderdörfern. Sein besonderes Augenmerk galt auch den „Franziskanerinnen von Au“ für ihre Brasilienprojekte.

Mittels der Stiftung sollen in Zukunft Menschen aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land unterstützt werden, die nicht immer das Glück haben, den Alltag unbeschwert meistern zu dürfen. Das große soziale Engagement von Alfons Meindl für seine unmittelbare Umgebung soll auf diese Weise fortgeführt werden.